Wir haben keine Ahnung, auf welchen Weisheiten oder Lehren diese Fehldiagnosen beruhen, werden in letzter Zeit aber immer öfter zu Huf- bzw. Strahlkrebsfällen hinzugezogen, die gemäß tierärztlicher Diagnose zuvor auf „Hufpilz“ behandelt worden sind.
Wenn solche Fehlbehandlungen, wie hier mit einem Blauspray oder in einem wesentlich schlimmer ausgearteten Fall mit einem sehr starken Hautpilzmittel, über längere Zeit durchgeführt werden, können sie fatal enden.
Selbstverständlich können PILZE im Huf erhebliche Probleme verursachen, stellen sich aber in der Regel völlig anders dar und befallen vorrangig die Hufwände bzw. die weiße Linie.
(Wir empfehlen in solchen Fällen eine ebenso effektive wie schonende Behandlung mit PES PROFORM K).
Massive Veränderungen des Strahls, wie in Bild 1 dargestellt (aufgeweichtes und aufgequollenes Horn, typischer Querriss oberhalb der Strahlspitze) sollten eigentlich keinen Zweifel darüber entstehen lassen, welche Erkrankung hier vorliegt und dass es sich bei den verursachenden Erregern keinesfalls ausschließlich oder vorrangig um die scheinbar so populären Pilze handelt.
Im vorliegenden Fall ist es letztlich dem Hufschmied zu verdanken, dass die Behandlung nun in Kooperation mit einem versierten Tierarzt umgestellt bzw. korrigiert wurde. Die weitere Behandlung erfolgt mit Revital Finish! Hufbad und Hufspray, sowie unter Zufütterung von BioCoZin Müsli.
Nekrotisches Gewebe wird sich hierdurch schichtweise und in Intervallen von jeweils 14 Tagen ohne Sedation oder Medikamentengabe entfernen lassen.
Fotos: B. Bradatsch
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