15.05.2024
HUFKREBS bei ZUCHTSTUTEN – und ihren Nachkommen
Das Angebot hörte sich einfach zu gut an:
Staatsprämienstute, trotz ihres erst mittleren Alters bereits 1 gekörter Sohn, erste Nachkommen bereits in S-Dressur erfolgreich, Vater selbst Olympiasieger und, nicht zuletzt, aus hochdekoriertem westfälischen Züchterhause stammend.
.
Wer würde da nicht vertrauensvoll zugreifen, wenn auch der Preis noch passt?
Die Realität hinter solchen Hochglanz-Fassaden sieht jedoch oft ganz anders aus und wir müssen uns immer wieder wundern, in welch katastrophalem Zustand mit Stuten immer weiter „produziert“ wird, sofern sie denn noch irgendwie tragend zu bekommen sind!
.
FAKT ist (und hierüber würden wir unsere Erkenntnisse gerne auch mal z. B. vor Zuchtverbänden vortragen),
1) dass unsere Warmblutzucht hierdurch sicherlich nicht besser bzw. gesünder wird!
Wenn derartig chronisch, d. h. langwierig und hochgradig erkrankte Stuten weiterhin und ohne erfolgreiche Behandlung zur Zucht eingesetzt werden, sind auch ihre Fohlen zur Ausbildung von Hufkrebs prädestiniert, denn Ihr Immunsystem wird über die Mutter und deren Umgebung bereits fehlgeprägt.
Die Fohlen entwickeln sich zunächst unauffällig, die Symptome treten aber früher oder später mit hoher Wahrscheinlichkeit auf (uns liegen aktuell Fälle von 1-, 2-, 3 und 5-jährigen Pferden aus Hufkrebs-Müttern vor). Die Dunkelziffer dürfte enorm hoch sein.
.
2) dass solche Stuten natürlich auch sogenannte „Ausscheider“ pathogener, infektiöser Erreger sind und die Erkrankung somit auf andere Pferde eines Bestandes übertragen können. Hufkrebs ist, allen abenteuerlichen Mutmaßungen zum Trotz, eine INFEKTIONSKRANKHEIT.
.
Wer mehr über die genauen wissenschaftlichen Zusammenhänge erfahren möchte, kann sich gerne jederzeit bei uns melden.
.
.
.
.
.