14.01.2024
Früher bekannt, heute vergessen 🤔
Der sogenannte „Straubfuß”
Wenn altes tierärztliches Wissen in Vergessenheit gerät, werden verschiedene Symptome ein und derselben Erkrankung oft als separate Probleme diagnostiziert und behandelt, etwa nach dem Motto „unten hat er Hufkrebs, zusätzlich hat er eine Saumbandentzündung und im Bereich des Fessel- und Röhrbeins ein schuppiges Ekzem bzw. eine Mauke.“ Die aufgeweichten Kastanien, die in vielen Fällen auch noch in das Gesamtbild gehören, fallen oft als letztes auf, angesichts so vieler scheinbar verschiedener „Baustellen“.
Dass solche Symptome jedoch ursächlich zusammenhängen, war Forschern in der Schweiz bereits vor über 100 Jahren bekannt und wurde von diesen auch detailliert beschrieben, siehe Link ganz unten.
Die Fotos zeigen das klassische Bild eines bereits damals in Zusammenhang mit Hufkrebs beschriebenen “Straubfusses”, hier in einer trockenen Form bzw. Phase, da bereits vorbehandelt.
Charakteristisch hierfür sind:
-abstehende Haare
-Knötchenbildung (größere oder kleinere Granulome in der Fesselbeuge)
-Hautschuppen
-dauerhaft angelaufene Sehnenscheide
-geschwollenes Bindegewebe
-phasenweise auch austretendes Exsudat.
Und die Moral von der Geschichte?
WIR wissen, dass die von uns als primär erachteten Hufkrebs-Erreger sehr mobil sind und in unterschiedlichste Gewebe und sogar Organe wandern. Ob sich die ersten Symptome nun im Huf, im Saumband oder an der Fessel zeigen (bei genauem Hinsehen erkennt man normalerweise auch tatsächlich gleichzeitige Veränderungen in mehreren der genannten Bereiche – darauf wird nur einfach nur zu wenig geachtet 🙁) ist dabei zweitrangig.
Wesentlich ist, dass man die Zusammenhänge erkennt und die gemeinsame Ursache intensiv pflegend bekämpft.
Für die äußerliche Pflege in den o. g. Fällen empfehlen wir:
Link zum zitierten, historischen Artikel:
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